DIY-Feuchttücher

feuchttücher selbstgemacht

Neee: Einweg-Feuchtücher in Plastikverpackung, die viel unnötigen Müll verursachen

Yeah: Selbstgemachte Mehrweg-Feuchttücher für Unterwegs oder Zuhause

Wieso? Weshalb? Warum?

Zugegeben, manchmal sind Feuchttücher einfach praktisch. Wenn man sich unterwegs nach dem klebrigen Teilchen vom Bäcker nicht die Hände oder das Kindermündchen waschen kann oder wenn beim Zelten keine Dusche in Sicht ist. Oder wenn man sich abends gerne damit abschminkt und nicht wie ich jedes Mal den gesamten Kopf unter den Wasserhahn stecken will. Feuchttücher fressen allerdings in der Produktion und beim Transport jede Menge Ressourcen auf, verursachen in Kläranlagen große Probleme, weil sie nicht, wie es oft auf der Verpackung steht, ins Klo gehören und auch die kleinen Verpackungen sind einfach nur kurz genutzter Plastikmüll. Deswegen sind wir auf DIY-Feuchttücher umgestiegen und können es wärmstens empfehlen.

Unser Favorit: Sucht euch ein schönes verschließbares Gefäß, z.B. ein Schraubglas oder eine Brotdose und Waschlappen, Stoffstücke oder Stofftaschentücher eurer Wahl. In einem Topf kocht ihr Wasser ab, damit es keimfrei wird und die feuchten Taschentücher sich länger halten. Wenn das Wasser wieder auf 30-40 Grad abgekühlt ist, gebt ihr folgendes hinzu:

  • 1 TL Kokosöl
  • 1 TL Sonnenblumenöl
  • Nach Geschmack könnt ihr noch weitere pflegende Substanzen hinzugeben, wie Aloe Vera Gel oder Mandelöl

Mit dieser Lösung übergießt ihr jetzt eure Tücher und wartet bis sie sich schön vollgesogen haben. Die restliche Flüssigkeit gießt ihr nach ein paar Minuten wieder ab und verschließt eure DIY-Feuchttücher. Natürlich könnt ihr mit der Öl- und Wassermenge ein bisschen herumprobieren, sie hängt auch immer von der Dicke und Menge eurer gewählten Tücher ab. Da die Tücher ohne Alkohol auskommen, könnt ihr sie nicht Monate unbegrenzt stehen lassen. Braucht sie am besten innerhalb einer Woche auf, wascht die Tücher in der nächsten Wäsche mit und füllt euch euer DIY-Feuchttücher-Glas neu auf.

Meine Lieblingstücher sind übrigens dünne Flanelltücher, die ich aus alter Biber-Bettwäsche ausgeschnitten habe. Sie sind schön dünn und trotzdem weich und saugfähig. Die Ränder habe ich umgenäht, damit sie bei der Wäsche nicht ausfransen.

Megapro-Tipp: Wenn ihr die Feuchttücher ausschließlich unterwegs fürs Händewaschen verwendet (und euch nicht damit in den Augen reibt) dann könnt ihr einige Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Ich liebe Bio-Zitronenöl, weil es immer gute Laune verbreitet.