Naturkosmetik

naturkosmetik

Neee: Kosmetik, die mit Mikroplastik und synthetischen Inhaltsstoffen sowohl der Umwelt, als auch der Haut schadet und dazu noch durch Tierversuche großes Leid verursacht.

Yeah: Naturkosmetik ohne Tierversuche, mit veganen Bio- Inhaltsstoffen, im besten Fall in wiederverwendbaren oder recycelten Tiegeln und Flaschen. Wie meistens gilt auch hier: weniger ist mehr! Ein passendes Öl kann z.B. durchaus als Körperpflege, Gesichtspflege UND Haarpflege dienen und spart somit einiges an Verpackungsmüll, Platz im Bad und Geld ein.

Wieso? Weshalb? Warum?

Zu Beginn sei kurz gesagt, dass Naturkosmetik weder vegan, noch bio sein muss und auch noch nicht automatisch den Verzicht auf Tierversuche und gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe bedeutet. Naturkosmetik ist kein geschützter Begriff. Im Allgemeinen steht der Begriff jedoch für Kosmetik aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Inhaltsstoffen und den Verzicht auf Erdöl basierte Zusatzstoffe, wie z.B. Mikroplastik. Vertrauenswürdige Naturkosmetiksiegel werden aber meistens nur vergeben, wenn auch Tierversuche ausgeschlossen werden. Mit dem Zusatz „organic“ oder „bio“ versehene Siegel geben einen Hinweis auf biologisch angebaute Inhaltsstoffe und Vegan-Siegel finden sich nur auf Naturkosmetik ohne tierische Inhaltsstoffe. Auf den Websites der jeweiligen Siegel, könnt ihr gezielt nachlesen, welche Kriterien für welches Siegel ganz genau gelten.

Das Problem mit Mikroplastik in Kosmetikartikeln

Mikroplastik besteht aus mikroskopisch kleinen Plastikteilchen, hergestellt aus knapper werdenden Erdöl-Ressourcen. Kläranlagen können Mikroplastik nicht vollständig aus dem Abwasser filtern, so gelangt es in unsere Umwelt und unter anderem auch in die Meere, wo es von vielen Lebewesen für Nahrung gehalten wird. Zudem wird Mikroplastik nicht abgebaut sondern zersetzt sich in nur immer kleinere Teile.

Die Folgen sind schwerwiegend. Nicht nur die Aufnahme der Mikroplastikteilchen (mit zugesetzten Additiven wie BPA) kann gesundheitliche Schäden hervorrufen. An den Plastikteilchen lagern sich besonders einfach Schadstoffe an, die dann ebenfalls mit aufgenommen werden.

Die Lösung ist denkbar einfach: In Naturkosmetik ist kein Mikroplastik vorhanden. Zudem gibt es Naturkosmetik mit vertrauenswürdigen Siegeln in jeder Preisklasse und in jeder Drogerie. Der Umstieg sollte also nicht sonderlich schwerfallen.

Wer kein Tierleid verursachen möchte entscheidet sich für vegane Naturkosmetik

Auch Naturkosmetik kann tierische Bestandteile enthalten, wie z.B. Glycerin aus Rindertalg, Hyaluronsäure aus Hahnenkämmen, Keratin aus zermahlenen Hufen, Hörnern und Federn, Lecithine aus tierischem Nervengewebe und viele andere. Keine Ahnung, wer sich das ins Gesicht schmieren möchte. Die tolle Nachricht: diese Inhaltsstoffe können auch vegan hergestellt oder gewonnen werden: Glycerin kann aus pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt werden, Hyaluronsäure biotechnologisch hergestellt werden, Keratin kann durch Sojaprotein ersetzt werden und Lecithine können aus Soja oder Sonnenblumenkernen gewonnen werden. Achtet dafür einfach auf die Vegan-Kennzeichnung auf der Kosmetik.

Die meisten Naturkosmetik-Siegel schließen Tierversuche aus. Wer ganz sicher gehen will achtet auf zusätzliche Siegel

Hier mag ich garnicht ins Detail gehen, denn die Leiden in der Tierversuchsindustrie sind glücklicherweise schon vielen Menschen bekannt. Ich weise nur noch einmal auf vertrauenswürdige Siegel hin, die tierversuchsfreie Kosmetik kennzeichnen.

Unser Favorit: Wie schon erwähnt ist weniger mehr, deswegen sind unsere klaren Favoriten Produkte, die gleich mehrere Pflegeschritte abdecken. Rizinusöl kann sowohl als Hautpflege für Gesicht und Körper verwendet werden (es ist nicht komedogen und deshalb auch für unreine Haut geeignet), pflegt als Haarkur deine Haare und deine Kopfhaut und eignet sich als kräftigende Pflege für Wimpern, Augenbrauen und Bart. Für sehr trockene Haut die nicht zu Unreinheiten neigt eignet sich Mandelöl ganz wunderbar.